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Von Odessa nach Konst.WARNA. 5. Route. 61 S. 57), ausgezeichnet durch vortrefflichen Badegrund, und Großen
Fontaine
(Droschke vom Endpunkt der Dampfstraßenbahn 20-
30 Kop.), einem Dorfe mit großem Kloster, zu dem alljährlich am
22. Aug. alten Stils eine Wallfahrt stattfindet. Hinter dem Kloster
ein hoher Leuchtturm mit elektrischem Licht. Den Namen führen
die drei Orte von einer Quelle, die früher Odessa mit Wasser ver-
sorgte
. Noch südlicher liegt die deutsche Kolonie Lustdorf oder
Ólgino, mit Weinbergen und besuchtem Seebad (Lineika von der
Großen Fontaine in 20 Min., 20 Kop.; Droschke -2 R.).

Etwa 8km nördl. von Odessa liegen, vom Meer durch Landstreifen
(Péressyp) von 2 und 4km getrennt, die stark salzhaltigen Lagunen Kujál-
nik-Liman
(Lokalzüge vom Hafenbahnhof, Pl. D K 4, in 25 Min. für 30 oder
10 Kop.) und Chadshibéiskij-Liman (Dampfstraßenbahn vom Wojenny-Spußk,
Pl. D 4, in 40 Min. für 10 Kop.), mit vielbesuchten Heilbädern.


Die Dampfer nach Konstantinopel fahren von der Mole
des Quarantänehafens (Pl. E F 4, 5) ab. Das Schwarze Meer (russ.
Tschornoje More), der Pontus Euxinus der Alten, auf dessen nord-
westl.
Erweiterung sich die Bucht von Odessa öffnet, ist, abgesehen
von den beiden Erweiterungen im N., ein gewaltiger ovaler Kessel,
dessen Grund ringsum steil zur Tiefe von 1400m, in der Mitte bis
2618m abfällt. Seine Fläche beträgt ohne das 37605qkm große
Asowsche Meer 423939qkm (Königreich Preußen 348545qkm). Das
Schiff folgt dem flacheren Streifen, der sich vor dem NW.-Ufer her-
zieht
. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen hübscher Rückblick auf
Odessa. Am Ufer vielfach Limane, Mündungsseen von Flüssen, die
durch einen angespülten Sandstreifen vom Meer getrennt sind. Das
Schiff schlägt auf hoher See südlichen Kurs ein. Östlich in der Ferne
die Halbinsel Krim. Auf der Höhe der Donaumündungen wird r.
die Schlangeninsel passiert, ein vegetationsloser Kalkfels von 1qkm
Fläche mit einem Leuchtturm, zu Rumänien gehörig und 42km von
Kilia (S. 54) entfernt. Die österreichischen Dampfer halten nach
18stündiger Fahrt (manchmal auch die italienischen) am Quai von
Constantza (S. 37), dann nach 16stündigem Aufenthalt in Constantza
und weiterer 8stündiger Fahrt in

Warna (Varna). Gasth.: H. de Russie (W. Schwarz), mit
10 Zimmern und europäischer Küche, Pens. 8 fr., H. Commercial, beide
in der Uliza Preslawska, unweit des Bahnhofs und Hafens; H. Peters-
burg
,
in der Uliza Russenska, am inneren Stadtgarten; H. Primorski,
gegenüber dem Stadtgarten am Ostrand; H. Moskwa, Uliza Opeltschenska,
im neuen Stadtteil im NO. Konsulate. Deutsches Reich: Dr. Eiswaldt;
Österreich-Ungarn: Dr. v. Hempel; Niederlande: S. Vassilopulo, Vizekonsul.

Warna, das alte Odessos, der bedeutendste Seehafen Bulgariens
und der Küste des Schwarzen Meeres zwischen Donau- und Bosporus-
mündung
, liegt auf einer niedrigen Terrasse an der gleichnam. Bucht.
Die Befestigungen wurden 1878 geschleift, nachdem die Stadt 1877
durch die Russen den Türken, die sie seit 1391 besessen hatten, nach
dreimonatiger tapferer Verteidigung abgenommen worden war. Seit-